Segelrevier
Niederelbe
Die Niederelbe ist durch die Tidenverhältnisse, Sandbänke, Inseln und durch das manchmal rauhe Ambiente eines der interessantesten Segelreviere Deutschlands. In den relativ kleinen Häfen, die teilweise mitten in den idyllischen Ortschaften liegen ist Massentourismus wahrlich ein Fremdwort. Größere Yachten sind auf Grund ihres Tiefgangs und der meist kleinen Liegeplätze eher ungeeignet und daher selten anzutreffen. So besitzt der typische Elbsegler meist ein Boot mit 8-10m Länge, daß auch oder gerade bei anspruchsvolleren Bedingungen seine Stärken zeigt.
Auch für Regattasegler
hat die Niederelbe ihre Reize und man kann durch geschickte Strategie und Taktik
auch langsamere Boote an die Spitze bringen. Ebbe und Flut müssen dabei
genauestens eingerechnet werden, denn der Strom setzt im Fahrwasser mit 2 bis
6 Knoten. Immer wichtig: aktueller Tidenkalender! Der Strom bringt natürlich
nicht nur Nachteile mit sich. Nutzt man ihn geschickt, kann man bei gutem Wind
auch mal mit 12 Knoten über Grund von A nach B kommen.
Mit der Jolle sollte man spätestens in Cuxhaven Schluß machen, denn
hier trifft man schon auf offene See, und es können vor allem bei gegensätzlichen
Wind- und Stromrichtungen gefährliche Wellen entstehen. Für solide
Kielboote lohnt sich jedoch auch ein Abstecher nach Helgoland.
Ist man mit der Elbe nicht vertraut, dann sollte man nicht ohne aktuelle Karten
losfahren, da sich viele Sandbänke und Fahrwasser mit der Zeit verlagern
oder anders bezeichnet werden.